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Nomadische Ressourcennutzung im Computermodell

 

Das NomadSed-Spiel kann einen Eindruck vom nomadischen Alltag vermitteln. Im Verlauf von 3-7 Spielrunden lassen sich aber bestenfalls nur die kurzfristigen Folgen von getroffenen Entscheidungen abschätzen, aber nicht die langfristigen. Hier stößt man mit den Möglichkeiten eines Brettspiels an Grenzen, hat dafür aber eine andere Möglichkeit: den Einsatz von Computermodellen, die auf denselben Prinzipien beruhen wie das NomadSed-Spiel, nämlich Ablaufregeln. Einziger Unterschied ist, dass nun die noma­dischen Entscheidungen nach bestimmten Regeln vom Computer getroffen werden -  wie beim Computer-Schach. Man kann die Entwicklung des nomadischen Nutzungssystems dabei in Windeseile, wie in einem Zeitraffer, simulieren lassen und über viele Spielrunden hinweg verfolgen und analysieren. 

 

Dies ist die Aufgabe von Modellierern, wie sie auch im Rahmen des Sonderforschungs­bereiches 586 tätig waren. Mit Hilfe von Computermodellen haben sie beispielsweise analysiert, welche  langfristigen Auswirkungen ein häufigeres Auftreten von Dürren in Folge von Klimawandel auf den Zustand der Weiden, die Größe der Viehherden und schließlich die Einkommen der nomadischen Haushalte haben kann. Aber nicht nur bei der „Diagnose“ und der Abschätzung von Risiken können Computermodelle hilfreich sein. Sie können auch helfen, geeignete  „Therapien“ mit hoher Wirksamkeit, aber gerin­gen Risiken und Nebenwirkungen zu finden.


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