Wissenswertes über die nomadische Ressourcennutzung (Fortsetzung)
All diese Prozesse können nomadische Nutzungssysteme tiefgreifend beeinflussen und sowohl neue Spielräume als auch neue Restriktionen schaffen. So eröffnet die Möglichkeit von Arbeitsmigration beispielsweise neue Einkommensquellen, reduziert gleichzeitig aber auch die im nomadischen Haushalt verfügbaren Arbeitskräfte und damit die handhabbare Herdengröße. Eine wichtige Frage ist daher, inwieweit die nomadischen Gesellschaften in der Lage sind, durch geeignete Anpassung ihrer Nutzungssysteme, diesen Cocktail der vielfältigen Veränderungen zu bewältigen und langfristig lebensfähig zu bleiben.
Literatur
Bretan, A. (2010): Die syrische Steppe. Mobile Viehzucht, internationale Entwicklungshilfe und globale Märkte. Wiesbaden: Reichert.
Breuer, I. (2007) Mobilität und Existenzsicherung im ariden Marokko. Wiesbaden (Nomaden und Sesshafte 8).
Gertel, J. und Breuer, I. (Hrsg.) (2007): Pastoral Morocco. Globalizing Scapes of Mobility and Insecurity. Wiesbaden (Nomaden und Sesshafte 7) 165–180.